Heute habe ich auch etwas Neues ausprobiert. Ich hatte noch einen ganzen Beutel voll mit grünen, thailändischen Chilis übrig. Sie lagen zwar im Kühlschrank, jedoch war die ein oder andere davon schon schlecht geworden und fing an, vor sich hin zu faulen. Also musste ich damit etwas machen, da ich sonst Gefahr lief, dass alle Chilis im Beutel in den nächsten Tagen verdorben wären.
Ich entschied mich für eine Chilipaste. Ein Kollege sagte mir zwar, dass eine solche pürierte Paste ohne Olivenöl aufgrund dessen Konsistenz nicht herzustellen wäre, aber ich hatte kein Olivenöl zu Verfügung, sondern nur noch von meiner zuletzt gebratenen Ente eine halbe Schüssel Entenfett im Kühlschrank, das bei Zimmertemperatur aber auch wie anderes Öl flüssig ist. Also habe ich es damit versucht.
Zutaten:
50–60 grüne (oder auch rote) thailändische Chilischoten
10 Knoblauchzehen
½ TL Salz
ca. 200 ml flüssiges Fett (Olivenöl oder auch Entenfett)
Zubereitungszeit: ca. 20 Min.
Schneiden Sie die Chilischoten in kleine Stücke. Dann schneiden Sie die Knoblauchzehen in dünne Scheiben. Geben Sie alles in eine schmale, hohe Rührschüssel, wie sie zum Backen verwendet wird. Dann geben Sie das flüssige Öl/Fett hinzu. Nehmen Sie einen Pürierstab und mixen Sie alles ruhig ganze 5 Min. klein, bis eine wirklich gut pürierte und sämige Masse entsteht. Dann geben Sie den ½ TL Salz hinzu. Verrühren Sie alles miteinander. Bewahren Sie die Paste dann im Kühlschrank auf. Wenn Sie Entenfett wie ich in diesem Fall verwendet haben, wird die Paste vermutlich über Nacht in der Schüssel abhärten. Wenn Sie Olivenöl verwendet haben, wird sie flüssig bleiben und ist genauso verwendbar.
Die Chilipaste schmeckt wirklich lecker. Sie hat den Vorteil, dasss sie zwar scharf, aber auch noch schmackhaft ist, und sie ist vor allen Dingen nicht ZU scharf. Ich würde es sogar wagen, diese Paste am Abend auf ein Brötchen als Brotaufstrich zu verwenden. Es brennt zwar ein wenig im Mund, aber wie heißt es so schön: „Nur die Harten kommen in den Garten, die Weichen unter die Eichen!“
Und die kommenden Tage werde ich mir noch überlegen, was man mit dieser Paste noch machen kann – Zugabe in einer Bratensauce, Verwendung für eine Pastasauce oder sogar zum Einpinseln eines Bratens vor dem Garen im Bräter? Mal schauen.
4 Gedanken zu „Chilipaste“
Entenfett!?! – Dir graut aber auch vor gar nichts! 🙂
Wie gesagt, nur mit Öl, wegen der „Streichfäigkeit“.
Lutschen ist auch nicht falsch.
Ich kann jetzt den ersten Bericht über die Verwendung der Chilipaste geben. Sie ist über Nacht im Kühlschrank nicht schlecht geworden, „umgekippt“ oder vergoren – das geht ja auch nicht, weil zuviel Entenfett darin ist. Die Zubereitung mit dem Entenfett ist durchaus schmackhaft und durchführ- und verwertbar.
Der Hinweis auf eine bessere Streichfähigkeit, wenn man die Paste mit Olivenöl zubereitet, ist natürlich richtig, weil die Paste dann auch im Kühlschrank flüssig bleibt.
Das Entenfett war beim Zubereiten bei Zimmertemperatur auch flüssig. Stellt man die Schüssel mit der pürierten und zubereiteten Chilipaste dann in den Kühlschrank, wird sie hart. Sie ähnelt dann eher Schweine- oder Gänseschmalz, das gekühlt auch fest ist. Nur mit dem Unterschied, dass pürierte Chilischoten und Knoblauch und Salz darin sind.
Es ist eine feste, sämige Paste, die gut auf’s Brot zu streichen ist. Ich habe sie heute mit Brötchen als Belag ausprobiert, konnte jedoch nicht mehr als ein großes Baguettebrötchen damit essen. Die Paste ist einfach sehr scharf! Ich bin dann erst einmal auf den ersten Toilettengang morgen früh gespannt! ;–)
Nun kann ich über den zweiten Versuch mit der Chilipaste berichten: Frisch gekochte Tortiglioni, mit frisch gemahlenem Salz, Pfeffer und Koriander bestreut, dazu ein wenig Parmesan und dann 4–5 kleine Portionen der Chilipaste. Die Chilipaste, da es ja gekühltes und somit gehärtetes Fett ist, schmilzt auf der heißen Pasta und verflüssigt sich. Ein leckeres Gericht. Ich muss aber auch sagen, dass die Chilipaste doch SEHR scharf ist. Da wären nur noch Habaneros oder Bih Jolokias eine Steigerung. Aber kein Wunder, wenn man ca. 50–60 thailändische grüne Chilischoten zu einer Paste verarbeitet.