„Und täglich grüßt das Murmeltier“

Entrecôte mit Kräuterbutter und Hüftsteak mit Knoblauchbutter
Entrecôte (links) mit Kräuterbutter und Hüftsteak (rechts) mit Knoblauchbutter – bevor mir einfiel, dass ich das Würzen mit Salz und Steakpfeffer vergessen hatte

Heute bekam ich zweierlei Grüße aus Südamerika, als ich bei Aldi Nord einkaufen ging. Mir war nach einem schnellen, aber qualitativ hochwertigen Essen. Also entschied ich mich schon vor dem Einkauf für zwei gute Steaks, die ich mit Kräuter- und Knoblauchbutter ein wenig aufpäppeln wollte. Bei Aldi Nord gab es dann auch das eingeschweißte Entrecôte aus Brasilien und das Rinder-Hüftsteak aus Uruguay. Mal ehrlich, wer kann beim Anblick von solch herrlich marmoriertem Fleisch schon wegschauen und es läuft nicht gleich der Speichel den Mundwinkel runter? ;–)

Entrecôte und Hüftsteak
Entrecôte und Hüftsteak

Zutaten für 1 Person:

  • 1 Entrecôte à ca. 200 g
  • 1 Hüftsteak à ca. 200 g
  • nach Belieben Paprika, Pepperoni, Tomaten, Schalotten, Feta
  • Kräuterbutter
  • Knoblauchbutter
  • Salz
  • Pfeffer
  • Olivenöl zum Sprayen

Zubereitungszeit:

Vorbereitungszeit 3–4 Stdn. | Garzeit 10–15 Min. | Nachbereitungszeit 3–4 Min.

Beim Zubereiten der Steaks habe ich mich mal wieder nach Löffels Rezept zur „geilsten und besten Methode, wie man ein Steak zubereitet“, gerichtet. In Kurzform: kurz von beiden Seiten anbraten, im Backofen zu Ende garen und kurz bei Zimmertemperatur entspannen lassen. Lecker!

Im Langtext: 3–4 Stunden vor dem Braten die Steaks aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie Zimmertemperatur annehmen. Dabei ab und zu wenden. Nicht mit Pfeffer würzen, er verbrennt beim Anbraten nur. Salzen kann man ebenfalls nach dem Braten. Hocherhitzbares Keim- oder Pflanzenöl – Raps-, Leinöl oder Butterschmalz – verwenden. Ich habe Olivenöl der Kategorie VI verwendet, das ebenfalls sehr hoch erhitzbar ist. Die zu verwendende Pfanne sehr kräftig mit dem hocherhitzbaren Olivenöl einsprayen – hier ging der Vorrat meiner ersten Bertolli-Sprühflasche zu Ende –, das Öl bis zum kurz vor den Rauchpunkt erhitzen und die Steaks auf jeder Seite nur 1 Minute heiß anbraten, damit sich schöne Röstaromen bilden. Parallel dazu den Backofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Dann die Steaks für 8 Minuten in einer Auflaufform, auf einem hitzefesten Teller oder einem Backblech im Backofen nachgaren.

Parallel dazu kann man nun einige Steakbeilagen wie Paprika, Pepperoni, Tomaten, Schalotten oder Feta kleinschneiden, kurz in der noch heißen Pfanne anbraten und dann zu den Steaks servieren.

Die Steaks im Backofen mit einer Druckprüfmethode auf den Garzustand prüfen, ob sie englisch, medium oder schon durchgegart sind. Den im Backofen ausgetretenen Fleischsaft kann man für ein Sößchen verwenden, indem man ihn mit etwas Butter, frischem Thymian und einer zerdrückten Knoblauchzehe vermengt und kurz brät. Die Steaks vor dem Verzehr unbedingt – eventuell noch im warmen Backofen – 3–5 Minuten ruhen lassen, da sich so die Fasern der Steaks entspannen und beim Anschneiden weniger Fleischsaft austritt. Mit frisch gemahlenem Meersalz und frisch gemahlenem Pfeffer oder speziellem Steakpfeffer würzen.

Die Steaks auf einem großen Teller anrichten, eventuell eine Gemüsebeilage dazu geben und die Steaks mit Kräuter- und Knoblauchbutter belegen. Den Fleischsaft oder das daraus zubereitete Sößchen über die Steaks geben. Mein Urteil? Das Entrecôte schlägt das Hüftsteak um Längen!

Diese Steakzubereitung läuft getreu dem Motto: „One day a month is a steak day!“

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10 Gedanken zu „„Und täglich grüßt das Murmeltier“

  1. Oooch, schade! Angesichts der Überschrift in meinem Newsreader hoffte ich schon auf ein neues, verbotenes Rezept. Und dann war es nur Rindfleisch!!! Wie wärs eigentlich mal mit Biberratte, bzw Nutria? In der DDR war das mal der große Hit …

    1. Wo bekomme ich die Biberratte? Immer her damit! Das Murmeltierrezept sagt einfach nur, dass aufgrund von umfangreichem und „extremem“ Kochen auch die Zeit einzieht, wo es einmal im Monat einfach nur platte Steaks inne Pfanne gibt. Nicht mehr und nicht weniger. ;–)

    2. Du bist übrigens mein treuester Kommentator meiner Rezepte, die nicht immer das Allgemeine und Gewöhnliche betreffen, sondern auch viele Innereien und auch „Extremes“. Danke Dir dafür, für diese Begleitung! ;–) Ich bemühe mich auch weiterhin – was mein türkischer Lebensmittelhändler immer so sagt – auch weiterhin „Schweinkram“ zu kochen. Garantiert.

      1. Woran hättest Du Interesse? Ich habe einen Schlachter in Hamburg, der Kontakte zu ausländischen Lieferanten hat. Machbar wären – soweit ich das noch weiß– Känguruh, Zebra, Krokodil, Klapperschlange, Viper und anderer „Schweinkram“ ;–)

  2. Bei einem guten Stück Fleisch lasse ich den Pfeffer gern auch mal ganz weg. Selbst das Salz hatte ich mal vergessen, wunderte mich über den ungewohnten Fleischgenuss, den ich dann hatte. Es schmeckte anders, aber keineswegs schlecht. Aber mit Salz war es dann doch besser. 😉 Alles weitere finde ich verzichtbar. 😉
    Ich brate Fleisch gern auf meiner „Grillplatte“, die ich mittels meiner mobilen Induktionsplatte erhitze. Ich weiß nicht, ob es bei den Induktionsherden auch möglich oder üblich ist, dass man die Temperatur einstellen kann, aber mit meiner Platte kann ich es.
    Stücke wie die oben abgebildeten würde ich dann bei 160°C auf der Grillplatte (oder eben in einer guten beschichteten Pfanne) ohne Fett braten. Sind die Fleischstücke dicker, dann nehme ich auch nur 140°C oder bei richtig dicken Oschies 120°C. Dann braucht es Geduld und Gottvertrauen, wenn man das Fleisch auf die Platte legt (alles ist gut vorgeheizt). Reinlegen und abwarten. Und Finger weg von allem, was da gerade vor sich hin schmurgelt! Das einzige, was auf dem Fleisch ruht, ist das Auge, genauer gesagt an einer sauber geschnittenen Seitenkante. Wenn doch bis etwa zur halben Höhe die Verfärbung gekommen ist, wird vorsichtig nachgeschaut, ob die Bräunung auf der Bratseite den Grat erreicht hat, den man haben möchte. Dann wird das Fleisch umgedreht und es wird wieder gewartet. Nun kann aber immer mal wieder mit dem Finger auf dem Fleisch getastete werden, ob es den Garzustand erreicht hat, den man wünscht. Ist das der Fall, kommt das Fleisch auf einen Teller zum Entspannen.
    Bisher habe ich auf diese Art immer schöne, saftige und rosane Stücke bekommen (im Blog gibt es Bildbeispiele), egal ob T.-Bone oder Rip-Eye. Alles ohne Ofen und nur mit einem einzigen Umdrehen!

    1. Nix für ungut, lieber DirkNB, aber das klingt für mich irgendwie „klinisch“ oder sehr nüchtern und technisch. Wo bleibt denn da die Emotion? Die richtige Arbeit am Herd? Blut, Schweiß und Fett muss doch spritzen, wenn Männer ein Steak zubereiten. Der Kampf Mann gegen Rind will ausgefochten sein! Das geht nun mal nicht so sanft wie du das beschreibst! Wir sind doch hier nicht beim Kaffeekränzchen!!! 😉

      1. Kaffeekränzchen … so so. Du kennst den Film „Männer die auf Ziegen starren“? Ich würde Goerge Clooney nicht als Mitglied einer solchen Runde bezeichnen.

        Bei meiner Methode werden die Gefechte nicht äußerlich sondern innerlich ausgetragen. Da liegt so ein Stück lecker Fleisches in der Pfanne und man darf es in mittelalterklösterlicher Manier nicht berühren. „Nur gucken, nicht anfassen!“ hat dazu mal jemand formuliert. Aber man will. Der Drang, es zu tun, wird immer stärker. Man muss mit sich ringen, um es nicht zu tun, das Fleisch zu früh umzudrehen. Aber man muss es beobachten.

      2. Moin, Löffel, lass das mit dem „Kaffeekränzchen“ nur niemanden aus einer bestimmten Kochgruppe auf Facebook lesen, sonst gibt es da auch Ärger – Du weißt schon, welche Gruppe ich meine! 😀

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