Mein erstes „richtiges“ Risotto, nachdem meine bisherigen Versuche aufgrund ungenügender Kenntnisse über die Zutaten und die Zubereitung eines Risottos nur eher „Reistöpfe“ waren. Nun habe ich den richtigen Reis gekauft, keinen Langkorn- und auch keinen Rundkornreis, sondern speziellen Risottoreis, der Mittelkornreis ist und ein cremiges, schlotziges Risotto ergibt. Dann habe ich verschiedene Kochbücher studiert und das Risotto etwa 30 Minuten gerührt, bei Zugabe jeweils einer kleinen Menge heißen Fonds, der vom Reis aufgesogen werden und verkochen soll, bis die nächste Menge des Fonds zugegeben wird. Und nach dem Garen des Risottos habe ich den frischen, gehobelten Parmesan mit etwas Butter in das Risotto eingerührt und nicht nach dem Servieren darüber gegeben. Zwar habe ich kein Risotto zubereitet, das man in einen Becher oder eine kleine Schale gibt und auf den Teller stürzt oder auch mit einem hohen Ring auf dem Teller drapiert und das dann diese Form beibehält und dennoch cremig ist. Aber vielleicht gelingt mir das dann bei meinem 30. oder 50. Risotto. Übung macht den Meister.
Zutaten für 1 Person:
- 125 g Risottoreis (Mittelkornreis)
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Lauchzwiebel
- 1 frische, rote Chilischote
- 125 ml trockener Weißwein
- 600 ml Gemüsefond
- Knoblauchbutter
- 40 g frischer, gehobelter Parmesan
- viele frische Kräuter (Thymian, Oregano, Majoran, Rosmarin, Basilikum, Petersilie, Schnittlauch – was frisch vorhanden ist)
- ¼ Zitrone (Saft)
- 150 g Riesengarnelenschwänze (etwa 10 Stück)
- Cognac
- Salz
- Pfeffer
- Butter
Zubereitungszeit: 40 Min.
Den Gemüsefond in einem Topf erhitzen und sieden lassen.
Zwiebel, Knoblauchzehen und Lauchzwiebel schälen und kleinschneiden. Butter in einem Topf erhitzen und das Gemüse darin glasig braten. Den ungewaschenen, trockenen Reis hinzugeben und ebenfalls glasig braten. Mit dem Weißwein ablöschen. Den Reis den Weißwein aufsaugen lassen und dabei kräftig rühren, damit das Risotto nicht anbrennt. Das Rühren die ganze Zubereitung über beibehalten. Eventuelle Röststoffe auf dem Boden des Topfes mit dem Kochlöffel ablösen.
Nun nacheinander jeweils einen Schöpflöffel des siedenden Fonds in das Risotto geben, dieses rühren, bei mittlerer Temperatur kochen und den Reis die Flüssigkeit aufnehmen lassen. Dies 7–8 Mal wiederholen, bis entweder der Reis gegart ist oder der Fond aufgebraucht ist. Im Notfall, wenn der Reis noch nicht gegart ist, mit Wasser abhelfen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Kräuter kleinwiegen. Den frisch gehobelten Parmesan und eine große Portion Knoblauchbutter unter das Risotto rühren und auflösen lassen. Dann die Kräuter unterrühren. Mit etwas Zitronensaft abschmecken.
10 Minuten vor Fertigstellung des Risottos Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Garnelen auf jeder Seite etwa 2–3 Minuten kross anbraten. Mit einem Schuss Cognac ablöschen und flambieren. Etwas Butter hinzugeben, mit dem restlichen Cognac binden und ein wenig Sauce zubereiten. Garnelen mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Risotto auf einem großen Teller anrichten, die Garnelen daneben geben und ein wenig der Sauce über die Garnelen geben.
4 Gedanken zu „Risotto mit Garnelen“
Ja, das sieht aus, wie ein Risotto aussehen muss. Jedenfalls der Reis und die Konsistenz sind richtig. Was mich hier ein bisschen wundert, ist die braungraue, nicht sehr leckere Farbe. Bei den Zutaten müsste es eher hellgelb sein. Aber das mag vielleicht am Licht liegen. Oder die Brühe war nicht klar.
Übrigens streiten sich die Experten, ob man wirklich immerzu rühren muss. Anfangs hab ich mich auch sklavisch dran gehalten bis mir fast der Arm abgefallen ist. Mittlerweile gieße ich großzügig Brühe an und rühre nur ab und zu um, damit nichts anbrennt.
Meine optimale Zeit sind 25 Minuten bis der (oder das) Risotto soweit ist, die Veredelung durch den Käse zu empfangen. Dann lass ich alles noch 5 Minuten stehen.
Ich habe selbstgemachten Gemüse- oder Hühnerfond verwendet, der leicht bräunlich war. Daher vermutlich die Farbe des Risotto. 🙂
Pflichte Löffel bei. Geht doch, oder? Man muss nicht immer mit dem Kopf durch die Wand und die Gerichte neu erfinden. Erst die Basics, dann die Experimente.
Hiermit möchte ich mit meinen Vorrednern anschließen. Die Idee mit der Knoblauchbutter finde ich vielleicht etwas zu knofiesk, meist reichen doch die Knoblauchs am Anfang. 😉 Aber da scheiden sich sicher die Geschmäcker, was auch gut so ist.