Lasagne mit Hackfleisch, Champignons und Büffelmozzarella

Gebackene Lasagne
Gebackene Lasagne

Dieses Mal eine etwas abgewandelte Lasagne. Nicht jedoch klassisch mit Béchamel-Sauce, sondern der Einfachheit halber nur mit Sahne. Aber immer noch mit den Grundzutaten Pastascheiben, Sauce bolognaise, Sahne und Käse. Allerdings zusätzlich mit Champignons und etwas Paprika in der Sauce und als Käse kein geriebener Gouda oder Edamer, sondern Büffelmozzarella.

Ich habe mich allerdings schon gefragt, wie denn die klassische Variante der Lasagne-Zubereitung aussieht, besonders, was das Aufschichten anbelangt. Bisher fertigte ich sie immer in mehreren Schichten, die unten Sauce bolognaise, dann Sahne, dann geriebener Käse und die Nudelplatte enthielt. Und dies dann bis zu vier Mal übereinander. Dann nochmal Käse darüber und mit Salz und Pfeffer würzen.

In einem anderen Rezept las ich jedoch, nur Fleischsauce und Sahne respektive Bechamelsauce übereinander, dann die Nudelplatte. Dies auch wieder bis zu vier Mal und der geriebene Käse kommt nur oben darauf zum Überbacken.

Und ausgerechnet in einer Fernsehwerbung für eine Fastfood-Saucenpackung für Lasagne sehe ich jedoch, nur Fleischsauce, dann Nudelplatte, bis zu vier Male geschichtet, und nur zuoberst die Sahne/Bechamel-Sauce und dann der Käse. Was ist denn nun die originale Zubereitung? Oder ist das einfach … Geschmackssache?

Anyway, diesmal habe ich die Fernsehwerbungs-Version ausprobiert. 😀

Zutaten für 2 Personen:

  • 8 Lasagnescheiben
  • 150 ml Sahne
  • 300 g Büffelmozzarella

Zutaten für die Sauce bolognaise:

  • 250 g gemischtes Hackfleisch
  • 3 Schalotten
  • 3 Knoblauchzehen
  • 5 weiße Champignons
  • ¼ rote Paprika
  • 1 rote Chilischote
  • Portwein
  • 1 TL Tomatenmark
  • 1 TL scharfer Senf
  • 2 TL Pul Biber
  • 1 Prise brauner Zucker
  • 1 großer Zweig frischer Rosmarin
  • einige Zweige frischer Majoran
  • einige Zweige frischer Thymian
  • 400 g gehackte Tomaten (Dose)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Butter
  • Olivenöl

Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 20 Min. | Garzeit 1 Std.

Zuerst die Sauce bolognaise zubereiten. Schalotten und Knoblauchzwiebeln schälen und kleinschneiden. Ebenfalls die Paprika und Chilischote. Die Champignons in ganz kleine Würfel schneiden. Eine große Portion Butter in einer Pfanne erhitzen und das Gemüse zusammen mit dem Hackfleisch schön kross anbraten. Etwas Flüssigkeit ziehen lassen. Salzen und pfeffern. Mit einem guten Schuss Portwein ablöschen und die Flüssigkeit 5–10 Minuten einreduzieren lassen. Das Tomatenmark hinzugeben und mit anbraten. Dann den Senf, Pul biber, Zucker und die kleingewiegten frischen Kräuter hinzugeben. Wenn keine frischen Kräuter zur Verfügung stehen, kann man sich auch mit getrockneten behelfen. Alles ein wenig anbraten. Dann die gewürfelten Tomaten und etwa 100 ml Wasser hinzugeben. Alles sehr gut verrühren und etwa 20–25 Minuten bei ganz geringer Temperatur reduzieren lassen, damit die Sauce nicht zu flüssig ist, sondern ein wenig eindickt.

Den Büffelmozzarella in dünne Scheiben schneiden. Eine große Auflaufform mit Öl einfetten, dann von der Sauce bolognaise eine Schicht hineingeben, in der Form, wie zwei quer zur Auflaufform nebeneinandergelegten Lasagnescheiben. Dann darauf jeweils zwei Lasagnescheibe nebeneinander und Sauce bolognaise abwechselnd vier Male übereinanderschichten. Am Schluss die Sahne darüber geben und die Büffelmozzarella-Scheiben darüber verteilen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Den Backofen auf 180 Grad Celsius Umluft erhitzen, die Auflaufform mit der Lasagne auf mittlerer Ebene hineinschieben und 30 Minuten backen. Dann den Grill anschalten und die Lasagne nochmal 3–4 Minuten grillen, bis der Käse schön gebräunt und kross ist. Beim Grillen unbedingt jede Minute dabei bleiben, denn jede Minute zuviel kann den Käse verbrennen.

Die Lasagne auf zwei großen Tellern servieren.

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9 Gedanken zu „Lasagne mit Hackfleisch, Champignons und Büffelmozzarella

  1. Die Nudelplatten brauchen Feuchtigkeit zum Garen. Deshalb erst nur Bechamel, dann Nudelplatte, dann Fleischsauce. Gerne dann auch Mozzarella. So oft und hoch wie man mag. Und bitte niemals Gouda oder Edamer!!!! Es ist ein italienisches Gericht, kein holländisches!

    1. Mit der Begründung ist aber auch die Nutzung der Bechamél-Soße umstreitbar, ist ihre Herkunft aus dem französischen wahrscheinlicher als die aus dem italienischen … 😉

      1. Klugscheissmodus an: Die Béchamel-Sauce ist italienischen Ursprungs und wurde von mitreisenden Köchen der in Italien geborenen Katharina von Medici im 16. Jahrhundert an den französischen Königshof gebracht. Die Sauce war eine Vorliebe von Louis de Béchamel, einem reichen Bankier, der sich den Titel eines Hofmeisters am Hof Ludwig XIV. erkauft hatte. Klugscheissmodus aus.

        1. Das ist eine von einer Reihe von Hypothesen. Eine andere Theorie besagt, dass sie auf Angestellte des Grafen Philippe de Mornay zurückgeht und eine Variante der hellen, nach ihm benannten Sauce Mornay ist.
          *Klugscheißermoduskannichauch* 😉

    2. Moin, ich schrieb ja, dass ich schon von den unterschiedlichsten Schichtungen gelesen habe. Man kann ja die vier Bestandteile Nudelplatten, Sauce bolognaise, Bechamel-Sauce und Käse unterschiedlich schichten. Ich habe Lasagne (es ist schon ein älteres Rezept im Foodblog mit genau dieser Art der Schichtung) immer in der oben genannten Reihenfolge zubereitet. Und immer mit geriebenem Gouda, weil der in fast allen Rezepten verwendet wird – italienisches Rezept hin oder her. Aber schau mal in die Fernsehwerbung von irgend einem dieser Fastfood-Saucenpulver-Packungs-Hersteller, in der eine Lasagne zubereitet wird. Mir ist nun klar, dass die sicherlich im Werbefilm so nicht aus dem Ofen gekommen ist, sondern foodstylisch für die Kamera aufbereitet wurde. So schön und regelmäßig überbacken und so gut die Sauce bolognaise geschichtet, das geht gar nicht. Aber, wie gesagt, im Werbefilm sieht man nur Nudelplatten und Sauce bolognaise, und erst ganz obendrauf Bechamel-Sauce und Käse. Deswegen habe ich dies mal versucht.

      1. Wenn man es ganz richtig macht, verschmelzen die Nudelplatten mit der Béchamel. Dann ist eine schöne Schichtung wie in der Werbung möglich, da auch die Bolognaise Saft an die Nudeln abgegeben hat. Wie gesagt: der Käse kann auch zwischen die Lagen gebaut werden, das ist Geschmackssache. Aber immer kommt als Abschluss Käse obendrauf. Ich mische den Mozarella (bitte nur vom Büffel und nicht den deutschen Kuhgummikäse!) noch mit geriebenem Parmesan oder Gran Padano. Da wird die Kruste noch knuspriger.

  2. Moin, ich wollte Euch eigentlich dieses Video vorenthalten, weil es vom Rezept her echt gruselig ist:

    http://youtu.be/GUliueNBtms

    Zutaten für 4 Portionen:
    1 EL Olivenöl
    500 g Hackfleisch
    2 Glas (380 ml) BUITONI Base per Bolognese
    9 Blätter BUITONI Lasagne
    1 Packung THOMY Les Sauces Béchamel
    100 g Käse (gerieben)

    Da schaudert einem ja schon von den Rezeptzutaten her.

    Und wenn man das Video bis zum Schluss ansieht und dann die fertige Lasagne auf den Tellern, dann sieht man, wie eine Lasagne zubereitet wirklich aussieht. Vergleicht man dies mit dem Foto auf der Verpackung des Saucenpulvers, dann sieht man, das dies foodstylisch aufbereitet ist. Niemals kommt eine überbackene Lasagne so gut geschichtet, so gut dargestellt mit den Schichten und so sauber geschnitten aus dem Backofen. Also ein Foodfotograf hat da nachgeholfen.

    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass hier die Schichtung nur mit Sauce bolognaise und Nudelplatten zubereitet wurde, und nur darüber die Bechamel-Sauce oder Sahne und der Käse gegeben wurde.

    http://www.edeka24.de/out/pictures/master/product/1/maggi-lasagne.jpg

    1. Das Rezept ist aber nicht das aus dem Video … Das war ja noch besser. Und mit „selbst gemachter“ Soße aus dem Pappkarton. Und mit Schmelzkäse … Brrrr *schüttel*

      1. Ja, Du hast recht, das Rezept ist von der Rezepteseite von Maggi, das andere von der Videoseite bzw. direkt in YouTube gefunden. Und nochmals ja, ich sagte, das Ganze ist ja schon von den Zutaten gruselig und schaudernd. Brrrrr.

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