Der Julienne-Schäler ist angekommen – erster Test

Kartoffelrösti
Kartoffelrösti

Ja ja, ich weiß, um Kartoffel- und Gemüse-Röstis zuzubereiten, ist der Julienne-Schäler vielleicht nicht das geeignetste Küchenwerkzeug. Hierbei eignet sich sicherlich eine Küchenraspel oder ein Küchenhobel besser. Aber ich wollte es einfach als ersten Test ausprobieren. Und habe die Erfahrung gemacht, dass man auf diese Art und Weise auch Röstis zubereiten kann. Es ist aber nicht besonders optimal. Die langen Juliennestreifen habe ich nochmals mit dem Messer quer in kleinere Streifen geschnitten. Und vermutlich brauchte es auch des jeweils hinzugefügten Eis, um die Röstis zu binden, beim Kartoffel-Rösti hätte vermutlich die Kartoffelstärke nicht gereicht und beim Gemüse-Rösti ist ja gar keine Bindung vorhanden.

Aber, Test bestanden, ergibt prima Juliennestreifen, aber Achtung: Das Schälmesser ist so scharf, da schabt man sich bei Unachtsamkeit auch gern mal den ganzen Finger ab. 🙂 Die Röstis sind gut gelungen, die Kartoffel-Röstis waren lecker, haben mich voll überzeugt, die Gemüse-Röstis weniger – aber ich bin eben kein Vegetarier, sondern Carnivor.

Zutaten für 1 Person:

Kartoffel-Röstis:

  • 4 große Kartoffeln
  • 2 TL getrockneter Majoran
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 Ei

Gemüse–Röstis:

  • 2 Wurzeln
  • 1 Zucchini
  • 2 TL Semmelbrösel
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 Ei
  • Olivenöl

Zubereitungszeit: Vorbereitungszeit 15 Min. | Garzeit 2 x 20–25 Min.

Kartoffeln und Wurzeln schälen.

Die Kartoffeln komplett mit dem Julienne-Schäler abschälen, mit Salz und Pfeffer würzen, die Eier dazu geben und alles gut vermischen.

Gemüserösti
Gemüserösti

Die Wurzeln und die Zucchini ebenfalls abschälen, dann salzen und pfeffern, das Paniermehl unterheben und die Eier hinzugeben.

Gemueseroesti_II

Daraus insgesamt vier Röstis zubereiten. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, eventuell ist die Pfanne nur für ein oder maximal zwei Röstis groß genug. Dann muss man eben die Röstis nacheinander zubereiten und die vorher zubereiteten warm stellen.

Jedes Rösti auf jeweils beiden Seiten bei mittlerer bis geringer Temperatur 10 Minuten anbraten, bis die Röstis braun gebraten sind. Eventuell, je nach Gargrad, nochmals auf beiden Seiten jeweils 5 Minuten nachgaren.

Auf einem großen Teller anrichten und mit Salz nachwürzen.

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4 Gedanken zu „Der Julienne-Schäler ist angekommen – erster Test

  1. Wir haben ja schon bei Facebook philosophiert … Hier ein weiterer Gedanke: Reine Gemüserösti würde ich gar nicht machen, aber in einen Kartoffelrösti kann man gut eine Gemüsesorte einarbeiten, speziell, wenn man mehlig kochende Kartoffeln nimmt. Bis zu einem Drittel Gemüse – schätze ich mal – verträgt dann so ein Rösti. Salz, Pfeffer, Kräuter, fertig. Semmelbrösel, Ei und dergl. sind dann unnötig. Ob man das dann in Öl oder Butter brät, ist wohl Geschmackssache.

  2. Es ist wie so immer. Man postet oder fragt etwas in einer Gruppe, die mehrere hundert oder tausend Mitglieder hat. Jeder kocht anders, jeder hat andere Vorstellungen von Zutaten, Zubereitungsarten, Rezepten, Gerichten, jeder hat einen anderen Geschmack, jeder isst anders. Bei den Röstis heißt es: mit Ei/ohne Ei, reine Gemüse-Röstis/nur Gemüse-Röstis mit Zumischung von Kartoffeln, zusätzlich Stärke zugeben zur Bindung/keine Stärke, mehlig kochende/festkochende Kartoffeln, Kartoffel und Gemüse mit Julienne-Schneider reicht aus/reicht nicht aus, Butter zum Anbraten verwenden/Öl verwenden, große Röstis (Pfannengröße)/mehrere kleine Röstis usw. Ich kann das beliebig fortsetzen. Jeder hat eine eigene Meinung. Im Endeffekt bleibt einem dann nur, eine eigene Entscheidung zu treffen, und das Gericht eben zuzubereiten. Wenn es schmeckt, ist es ja okay. 🙂

  3. Lieber Thomas

    Bei uns gab es heute auch Rösti. Als Schweizerin, noch dazu aus dem Emmental – also quasi der Urheimat der Rösti – erlaube ich mir, hier einige Anmerkungen zum Thema Rösti zu machen (obwohl wir Schweizer ja nach dem Abstimmungswochenende eigentlich den Schnabel halten sollten) ;-):
    – Rösti ist immer Rösti – ob es nun eine Rösti ist oder zwei Rösti oder zehn Rösti. Das Wort RöstiS gibt es nicht, resp. es gibt keine Mehrzahl von Rösti.
    – Eine Rösti kann man aus rohen Kartoffeln zubereiten. Viel besser ist aber die Variante mit Pellkartoffeln vom Vortag. Weder bei der rohen Rösti noch bei der Variante mit Pellkartoffen kommt Ei dazu. Auch keine Semmelbrösel. Und schon gar kein Mehl oder Stärkemehl. Nie! Never! Wenn Ei und Mehl oder sonstiges Bindezeugs mit drin ist, ist das Gericht nienienie eine Rösti. Nenn es Kartoffelpfannkuchen oder wie auch immer, aber eine Rösti ist das nicht mehr.
    – Eine Rösti braucht kein Bindemittel. Sondern die richtigen Kartoffeln.
    – Eine Rösti besteht nur aus Kartoffeln, Butterschmalz (davon viel) und Salz. Bei der Emmentaler Variante kommen noch Speckwürfelchen mit rein.

    Bei der Rösti gibt es eben nicht verschiedene Meinungen, da muss ich Dir widersprechen. Klar kann man dann die fertige Grundrösti aufpeppen und z.B. mit Käse überbacken. Aber wie gesagt – sobald da Bindemittel mit drin sind, ist es keine Rösti mehr.

    Ich erlaube mir, Dir hier den Link zu meinen Rösti zu hinterlassen, da ist auch genau beschrieben, wie man eine Rösti «bastelt»:
    http://wildespoulet.blogspot.ch/search/label/R%C3%B6sti

    Herzlichen Gruss aus dem Emmental nach Hamburg

    WildeHenne

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