Ich habe vor kurzem einen Puten-Rollbraten zubereitet, den ich mit einer Mehlschwitze gegart habe. Und die Sauce ist außerordentlich gut gelungen. Es mag eventuell damit zusammengehangen haben, dass der Rollbraten mit einer Paprika-Marinade mariniert war. Ich denke aber eher, dass es damit zusammenhing, dass ich den Rollbraten sehr gut in Butter auf allen Seiten kross angebraten habe. Und sich dadurch sehr viele Röststoffe im Topf gebildet hatten, die sich dann beim Zubereiten der Mehlschwitze mit Schalotten und Knoblauch gut gelöst und die Sauce einerseits schön braun und dann eben sehr würzig und schmackhaft gemacht haben.
Da mit dies bei dem Rollbraten so gut gelungen ist, bereite ich nun einen Schweine-Rückenbraten auf die gleiche Weise zu und brate ihn als erstes sehr scharf in heißem Olivenöl an. Dann nehme ich den Braten aus dem Topf heraus. Daraufhin gebe ich Schalotten und Knoblauch in das Öl. Gebe Mehl hinzu. Und bereite eine Mehlschwitze zu, indem ich das Mehl im Öl anbrate und auch die Röststoffe des Bratens vom Topfboden gut löse. Ich erhalte wiederum eine sehr schmackhafte und leckere braune Sauce. Und dies, ohne Rotwein, Weißwein oder Gemüsefond für die Sauce zu verwenden.Dann kommt der Rückenbraten wieder in den Topf.
Ich habe dieses Rezept eigentlich aus einem ALDI-Prospekt entnommen. Dort war es ein Rezept mit Gänsebrust, Wurzeln und Spätzle. Ich habe das Rezept einfach zweckentfremdet und mit einem Schweine-Rückenbraten als Hauptzutat zubereitet.
Es ist sehr wichtig, dass man den Rückenbraten vor dem Anbraten pariert und die Silberhaut entfernt, denn diese würde sich beim Anbraten wie eine Sehne zusammenziehen und wäre sehr schwer zu kauen. Man sollte diese mit einem wirklich sehr scharfen, großen Messer tun. Ich habe für diesen Zweck ein sehr scharfes, großes Keramik-Kochmesser.
Das Gericht ist durch die Sauce wirklich sehr lecker. Und der Rückenbraten sehr schmackhaft, lecker und saftig.
Für die Pasta-Beilage mache ich mir dieses Mal nicht die Mühe, um frische Spätzle zuzubereiten, sondern verwende industriell zubereitetete Spätzle aus der Packung. Sie reichen auch aus und sind schmackhaft.
Schweine-Rückenbraten mit Wurzeln und Spätzle
Zutaten
- 1 Schweine-Rückenbraten (1 kg)
- 2 Schalotten
- 2 Knoblauchzehen
- 1 1/2 EL Mehl
- 600 ml Wasser
- scharfes Rosen-Paprikapulver
- Salz
- Pfeffer
- Zucker
- 2 große Wurzeln
- 200 g Spätzle
- Ölivenöl
Anleitung
- Schalotten und Knoblauchzehen schälen und kleinschneiden.
- Rückenbraten parieren und mit einem sehr scharfen Messer die Silberhaut entfernen. Den Braten auf beiden Seiten mit Paprikapulver, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen.
- Öl in einem großen Topf erhitzen. Braten auf jeweils beiden Seiten einige Minuten sehr kross anbraten. Braten herausnehmen.
- Schalotten und Knoblauch in den Topf geben und kurz anbraten. Mehl hinzugeben und ebenfalls einige Minuten mit anbraten. Mit Wasser ablöschen. Röststoffe gut vom Topfboden ablösen. Braten hinzugeben und zugedeckt bei geringer Temperatur 1 Stunde köcheln lassen.
- 10 Minuten vor Ende der Garzeit Wurzeln putzen, schälen und quer in dicke Scheiben schneiden. Wasser in einem kleinen Topf erhitzen, salzen und Wurzeln darin etwa 5 Minuten garen. Herausnehmen, auf zwei Teller verteilen und warmhalten.
- Währenddessen Pasta nach Anleitung zubereiten. Auf die beiden Teller verteilen und ebenfalls warmhalten.
- Sauce abschmecken. Rückenbraten aus dem Topf nehmen, auf ein Schneidebrett geben und tranchieren. Jeweils die Hälfte der Scheiben auf einen Teller geben.
- Großzügig Sauce über Bratenscheiben und Pasta geben.
- Servieren. Guten Appetit!